Wie kommt man auf den Hund?

Eigentlich war es bei mir ganz klassisch.

Schon in meinem Elternhaus gab es immer Tiere. Katzen, Vögel, Kaninchen, Frösche, die von meinem Vater teilweise über den Winter im Keller gehalten wurden und die dann im nächsten Sommer mit der Hand gefüttert werden konnten.

Als ich 5 Jahre alt war, erfüllte sich mein Vater einen großen Wunsch und schaffte einen Neufundländerrüden an.

Joscha lebte, wie es damals durchaus nicht unüblich war, im Zwinger.

Trotzdem hatte er eine sehr starke Bindung an die Familie und war für mich ein richtiger Kumpel.

Er starb an einem Stromschlag als ich gerade 14 war.

Es war furchtbar und ich werde diesen Tag niemals vergessen.

 

Meine Eltern konnten sich nicht entscheiden, wieder einen Hund anzuschaffen und da ich auch in wenigen Jahren die Schule verlassen würde und eine Ausbildung beginnen sollte, war ein einen Hund nicht mehr zu denken.

Meine Schwester hatte ein paar Jahre später den längeren Atem und bearbeitete unsere Eltern hartnäckig und der erste Eurasier kam ins Haus.

Baran zum Hahnenberg war ein wunderschöner roter Rüde und der Züchter wohnte direkt in unserem Ort.

Das war 1984. So kamen wir auf den Eurasier und auch schon zum Eurasier Klub Weinheim, denn diesem trat meine Schwester bei. Baran wurde auf Ausstellungen gezeigt und räumte so manchen Pokal ein. Als sehr typischer und gesunder Rüde ging er in die Zucht und hat viele gute Nachkommen gebracht.

So war unsere Familie vom Eurasier Virus befallen. Leider dauerte es noch viele Jahre, bis ich selber die Möglichkeit hatte, einen eigenen Hund zu halten.

1990 wurde unsere Tochter Sandra geboren. Da ich selber mit Tieren aufgewachsen bin, so wollte ich das auch meiner Tochter ermöglichen. So meldeten wir uns beim Eurasier Klub Weinheim für einen Welpen an. Damals dauerte es eine ganze Weile, bis man dann einen Welpen in die Arme schließen konnte. So kam im Januar 1995 Cera auf der Heide in unsere Familie.

 

Seitdem sind Hunde aus unserer Familie nicht mehr weg zu denken.

Der Verein nimmt einen großen Teil meiner Freizeit ein, ich habe mich viel mit dem Verhalten von Hunden und der Genetik beschäftigt.

1997 habe ich im EKW eine Ausbildung zum Zuchtwart gemacht und betreue

seitdem Züchter aus  unserem Verein.

Die Freude an diesen wundervollen Tieren ist im Laufe der Jahre sehr innig geworden und inzwischen gehören zwei Hündinnen zu unserer Familie.

Einen einzelnen Eurasier möchte man nicht mehr halten, wenn man beobachten konnte, wie der soziale Kontakt zwischen den Hunden aussieht und wie diese Tiere miteinander laufen und toben.

Das kann ein Mensch seinem vierbeinigen Gefährten wahrlich nicht ermöglichen!

 

2010 zogen wir den ersten Wurf vom Hexenbrunnen auf.

 

Tja, so kamen wir auf den Hund!

Malou
Ayasha