Der Ärger mit den Hundehaufen

Wie wir alle sehen können, gibt es immer mehr Hunde - klar, ein Hund ist eine wirkliche Bereicherung und tut der Seele und der Gesundheit gut.

Nun müssen diese Hunde aber auch müssen.

Hier beginnen sich nun die Geister zu scheiden. Hundehaufen - Ärgernis oder Lapalie?

Ich muss zugeben, dass ich mich in der letzten Zeit doch für meine Hundebesitzerkollegen sehr schäme. Da werden Spazierwege von Hunden völlig zugeschissen. Also anders kann man es wirklich nicht sagen. Der nächste, der kommt tritt hinein und wer schonmal so richtig in einen Hundehaufen getreten ist, der weiß, wie widerlich es ist, die Schuhe von den Resten der Hinterlassenschaft zu reinigen. Bei mir im Ort wurde an einem inzwischen nur noch für Fußgänger offenen Weg ein Hundekasten aufgestellt, in dem man Kottüten umsonst ziehen kann und wo man gleichzeitig in einem Mülleimer die Hinterlassenschaft entsorgen kann.

Soweit so gut.

Ich selber habe in jeder Jackentasche Kottüten, mit denen ich - sollte es mal dort geschehen sein, wo es nicht sein sollte - die Häufchen meiner Hunde einsammle und im Müll entsorge. Als dieser Kasten aufgestellt wurde, hatte ich die Hoffnung, die Hundebesitzer würden nun die Haufen einsammeln. Die meisten Leute taten das sicher auch, aber ein paar Unverbesserliche hatten das anscheinend nicht nötig. Jeden Tag kam mindesten ein großer Haufen dazu und jeder Hundebesitzer kennt die Haufen seines Hundes - man kann also eindeutig erkennen, dass es sich immer um denselben Hund handelte. Meine Schwester kam auf die Idee, einen Zettel aufzuhängen, und die Leute aufzufordern, die Haufen doch entsprechend auszusammeln, anstatt diese dort liegen zu lassen. Wir haben dann gemeinsam mit Absprache weiterer Anwohner einen Text verfasst und auch informiert, dass man darauf achten würde, wer diesen Weg mit seinem Hund benutzt.

Und siehe da: es kamen keine weiteren Haufen hinzu. Ein netter Nachbar hat sich ein Herz genommen und alle vorhandenen Haufen mit einer Schüppe in den Wald befördert.

Als dann aber im Herbst die Blätter von den Bäumen fielen bot sich uns ein erschreckendes Bild: Der ganze Wald lag voller Häufchentüten!

 

Ich schäme mich zutiefst, dass es solche Hundebesitzer gibt. Da werden Plastiktüten voller Hundekacke einfach ins Gebüsch geworfen, obwhl etwa 50 m weiter ein Mülleimer extra für Hundeleute aufgestellt wurde.

 

Bitte bitte liebe Hundebesitzer seit doch Rücksichtsvoll mit euren Mitmenschen. Es ist doch kein Wunder, dass die Nichthundeleute so langsam einen Hass auf uns Hundemenschen bekommen. Und bitte auch daran denken: es werden alle über einen Kamm geschoren.

 

Giftköderalarm

Was kann man tun?

Zunächst einmal kann man gar nichts tun.

Solche Verrückten wird es immer wieder geben. Sie werden sich immer wieder neue Tricks einfallen lassen und es wird immer wieder Hunde geben, die diesem Wahnsinn zum Opfer fallen. Meistens werden die Täter noch nicht einmal erwischt und die Chance, dass sie ohne jegliche Bestrafung weg kommen ist recht groß.

Die beste Möglichkeit, seinen Hund zu schützen ist, ihm jegliche Aufnahme von Fressbaren vom Boden zu untersagen. Ich gestehe, es gibt Hunde, bei denen erscheint dies unmöglich und sicher gibt es auch Hunde, die dies niemals lernen werden.

Erziehung kann Leben retten!

In vielen Hundeschulen wird es inzwischen schon praktiziert und es gibt viele Ideen, wie man dem Hund so etwas beibringen kann.

Alles, was auf dem Boden liegt ist Tabu. Auch die Leckerchengabe von Fremden ("Darf der auch ein Leckerchen?") sollte nach Möglichkeit verhindert werden.

 

Ja, man kann seinem Hund sogar beibringen, ein Leckerchen nur dann zu nehmen, wenn ein ganz bestimmtes Schlüsselwort genennt wird.

 

All dies dient dazu, den Hund vor derartigen Angriffen zu schützen. Auch, wenn es eine große Konsequenz erfordert, muss man sich überlegen, ob es nicht wirklich Sinn macht, da es dem Hund vielleicht eines Tages das Leben retten kann.

Praktische Tipps:

Stellen sie auf einer Wiese (kann auch zunächst im eigenen Garten sein) zum Beispiel ein paar Pappteller auf und legen sie darauf Leckerchen.

Dann führen sie den und an der Leine daran vorbei und hindern ihn daran, diese Leckerchen aufzunehmen. Mit etwas Übung lässt sich der Hund an der lockeren Leine an den Leckerchen vorüberführen. Der Hund braucht dann nur noch ein "Nein" und kann an der Verführung vorbei gehen. Wenn er dies beherrscht, dann können sie die ganze Sache auch ohne Leine probieren.

Die nächste Steigerung wäre dann, dass man die Teller weglässt (aufpassen, der Hund riecht, wo das Leckerchen liegt).

 

Die ganze Sache lässt sich dann auch noch anf dem Spaziergang durchführen. Bei einer Leckerchengabe zum Beispiel mal "aus Versehen" ein Leckerchen fallen lassen und wenn der Gute danach schnappen will (es darf nichts umkommen) dann wieder ein scharfes "Nein". Mit entsprechender Konsequenz werden die meisten Hunde auf dieses Nein das Objekt der Begierde ignorieren.

Wie gesagt, nicht jeder Hund wird sich so erziehen lassen und bis der Hund von sich aus jeder Verführung aus dem Weg geht, wird es sicher eine Weile dauern, aber vielleicht können sie so verhindern, dass ihr Liebling einen präparierten Köder aufnimmt und jämmerlich zu Grunde geht und dann ist es die Mühe schon wert!

In einer Hundeschule in Bergisch Gladbach habe ich einmal gesehen, wie toll es ist, wenn man einem Hund beibringt, ausschließlich auf ein "geheimes Komando" ein Leckerchen anzunehmen.

Das hat mich sehr fasziniert. Der Hund bekommt für alles, was er fressen darf ein bestimmtes Komando. Ein Wort, was nur der Besitzer und die Eingeweihten kennen.

Die Trainerin hatte dies mit ihrer Hündin so perfektioniert, dass der Hund nichts angerührt hat, ohne dieses Komando.

Hat zum Beispiel den Vorteil, wenn einer fragt: "Darf der auch ein Leckerchen?" Kann ich ganz entspannt antworten: " Ja, wenn er möchte, aber meistens mag er nicht"!

Damit spare ich mir Erklärungen, warum ich nicht möchte, dass der Hund von Fremden gefüttert wird. Der Hund lehnt es von sich aus ab und der Mensch  wird dies ohne Diskussionen akzeptieren.

Ich bin mir auch sicher, dass keine Gefahr besteht, dass Menschen, die keine Ahnung haben, oder die dem Hund etwas böses wollen diesem Schokkolade o. Ä. oder gar vergiftete Dinge zu fressen geben kann, selbst wenn ich nicht dabei bin.

Die Trainerin hatte dies eine Labrador Hündin beigebracht. Wie den meisten bekannt ist, sind Labis ganz gerne da, wenn es etwas zu futtern gibt.

 

Es ist also wirklich möglich seinem Hund so etwas beizubringen und somit unter Umständen sein Leben zu retten.