Körung - was ist das

Was bedeutet Körung: Ein reinrassiger Hund wird nach ganz bestimmten Kriterien gezüchtet. Es gibt für jede Rasse einen "Rassestandard". Diesen Rassestandard zu erfüllen, dabei geht es bei der Zucht eines reinrassigen Hundes, egal, welcher Rasse er zugehört. In diesem Rassestandard geht es in erster Linie um den sogenannten "Phänotyp". Phänotyp, das ist alles, was ich sehen kann: Farbe, Fell, ob ein Hund eher groß ist, oder klein, Die Ohren, eben alles, was eine bestimmte Rasse ausmacht und was sichtbar ist. Um dem Ziel näher zu kommen, sind die Zuchtverantwortlichen natürlich bestrebt, Hunde in der Zucht einzusetzen, die dem Idealbild des Rassestandards möglichst nah kommen.

Welche Voraussetzung muss der Eurasier haben

Die Eurasier der VDH Vereine werden nach hohen Kriterien gezüchtet. An erster Stelle steht die Gesundheit.

Bevor also ein Eurasier zur Zucht zugelassen werden kann, muss er sich mehreren gesundheitlichen Untersuchungen unterziehen.

Da wäre zunächst einmal die Hüfte, die von einem erfahrenen Tierarzt geröngt werden muss, um festzustellen, ob die Hüfte des Hundes in Ordnung ist.

Dann muss der Tierarzt nach den Kniescheiben schauen, ob die fest in ihrer Bahn sitzen. Der Eurasier muss sich einer Augenuntersuchung stellen, es wird Blut abgenommen und die Schilddrüsenwerte werden getestet. Des Weiteren gibt es inzwischen noch Gen-Tests, die für die Zucht unerlässlich sind.

Natürlich soll der Hund sich auch innerhalb des Standarts bewegen. Hier zum Beispiel wird die Schulterhöhe des Hundes gemessen.

Das alles muss der Hund natürlich über sich ergehen lassen. Gerade hier beim Vermessen der Stockhöhe reagieren die Hund oft zurückhaltend - ja nicht zu sagen scheu. Auch der Kandidat auf dem Bild ist oft zurückgewichen und es ist der geduld des Körmeisters zu verdanken, dass das Maß genommen werden konnte.

Da kommt ein völlig Fremder und "droht" mit einem Stock. Geben Sie ihrem Hund die Sicherheit. Hocken sie sich ruhig daneben und halten ihn ein wenig, so dass er weiß, Frauchen/Herrchen ist da.

Der Wesenstest

Natürlich soll der Eurasier sich in der heutigen Gesellschaft auch in ungewöhnlichen Situationen möglichst gelassen verhalten. Um herauszufinden, ob es hier Auffälligkeiten gibt, wird bei der Körung ein Verhaltenstest gemacht, bei dem der Hund verschiedene Situationen, die im tagtäglichen Umgang mit Menschen vorkommen können. Hier zum Beispiel bewegt sich eine Gruppe Menschen und der Hund soll zwanglos zwischen den Leuten umher geführt werden. Das klingt etwas banal, wird aber von manchen Hunden durchaus als unangenehm empfunden. Diese kleine Hündin hier findet das auf jeden Fall total doof.

Hier wird der Hund an einer Reihe Personen vorbei geführt, die alle etwas in der Hand haben, was klappert, klingelt oder raschelt. Zum Schluß wird gleich neben dem Hund ein Schirm geöffnet.

Die Hündin hier ist sehr konzentriert und achtet auf ihr Frauchen.

Zum Schluss gibt es noch eine Begegnung mit einer Person, die einen Umhang und einen Hut trägt und mit einem Stock einher marschiert.

Alles in allem nicht unbedingt schwer, aber sehr wichtig für die Einschätzung der zukünftigen Zuchttiere. Denn wenn alles gut geht und alle Gesundheitswerte in Ordnung sind, dann gibt es eine Zulassung zur Zucht. Das heiß der Rüde oder die Hündin können in der Zucht eingesetzt werden.

Das Körfoto

Klar, über eines brauchen wir uns sicher nicht mehr unterhalten: Der eigene Hund ist immer der Schönste und Beste der Welt. So soll es ja auch sein.

Einen Hund in optimaler Stellung zu fotographieren ist unglaublich schwer.

Wenn ich weiß, was der Richter, oder Körmeister am Hund sehen möchte, dann weiß ich auch, wie der Hund für das Foto gestellt werden muss. Ich finde es ganz besonders wichtig für die zugelassenen Deckrüden. Schließlich werden die Bilder auf der Home Page des Eurasier Klub Weinheim veröffentlicht. Hier holen sich viele Züchter erst einmal einen Überblick, was ihnen an Rüden denn rein von der Optik gefallen würde.

Der Hund sollte komplett zu sehen sein. Also keine abgeschnittenen Ohren, oder Pfoten.

Hier kommen ein paar Beispiele mit Erklärungen, wie es nicht sein sollte:

Dieser Hund ist aus einer ungünstigen Perspektive aufgenommen. Er wirkt sehr gedrungen und kurzbeinig und dazu zu lang für seiner Körpergröße.

Der Fotograph muss sich also in die Knie bewegen, um den Hund quasi auf Augenhöhe aufzunehmen.

Bei diesem Bild sieht man die Pfoten nicht. Außerdem ist der Hund nicht von der Seite aufgenommen, so das  man die Proportionen nicht wirklich erkennen kann.

Dieses Bild ist schon ganz schön. Mann sieht die Pfoten und der Fotograph ist in die Knie gegangen, um dem Hund auf Augenhöhe zu haben.

Leider wurden hier die Ohren abgeschnitten. Die sollten natürlich drauf sein.

Dieses Bild eignet sich als Körfoto überhaupt nicht. Der Hund legt die Ohren an und ist in Bewegung. Seine Proportionen lassen sich nicht beurteilen.

Dieser Rüde steht nicht richtig frei, die Hinterbeine sind zu nah an den Vorderbeinen. Er ist gelangweilt und hat keine gute Ausstrahlung auf diesem Bild.

Derselbe Rüde. Hier wirkt er aufmerksam, die Proportionen sind gut zu erkennen. Er zeigt ein offenes Gesicht und Spannung.

Ich behaupte mal, Adjari ist ein Naturtalent. Schon als Baby war es so: Wenn sie steht, dann steht sie. Jeder, der schonmal versucht hat, mit seinem Hund ein Körbild zu machen, weiß, wovon ich rede.

Von diesem Hund habe ich unendlich viele Bilder machen können, die sich sehr eignen würden. Dieses natürlich nicht, da war sie ja noch ein Baby.

Aber hier spielt natürlich das Licht eine Rolle. Die Aufahme ist im Gegenlicht gemacht und deshalb gibt es diese Spiegelung.

Hier steht sie schon sehr gut. Von der Seiten, die Proportionen sind gut zu erkennen. Der Kopf ist leicht gedreht. Der Fang geöffnet und die Zunge ist zu sehen. Wirkt immer Freundlich. Die Rute liegt gut auf.

Die Pfoten sind zu sehen.