Hüttentour 2016 in Österreich

Von meiner Schwester akribisch geplant

Manchmal ist es gut, wenn man nicht genau weiß, was einen erwartet. Viele Abenteuer würde man sicher nicht erleben, da man vorher einen Rückzieher machen würde.

Der Urlaub wurde schon sehr früh im Jahr geplant. Zuerst an den Bodensee, dort wollte unsere Mutter eine Woche verbringen und sich mit lange nicht getroffenen Freunden verabreden. Wir würden dann weiter ins Montafon fahren und mit den Kindern und den Hunden eine Woche im Gebirge verbringen. Nach der Woche Hüttentour würden wir dann unsere Mutter wieder abholen und gemeinsam sollte es dann weitergehen ins Deferregental zu den Hundstagen.

So war der Plan. Und wenn man meine Schwester Meike kennt, weiß man, dass dieser Plan auch durchgeführt wird!  :-)

Ich habe mich dann mit den notwendigen Utensilien eingedeckt. Es musste ein richtiger Wanderrucksack her, denn wir mussten ja für eine Woche Kleidung, Verpflegung für Tagsüber, Wasser für unterwegs -erste Hilfe Utensilien, ADAC Decke und natürlich Blasenpflaster, Hüttenschlafsack, Papiere, Geld, Maulkörbe für die Hunde (sind in Österreich Pflicht aber man muss sie nur dabei haben) Kappy gegen die Sonne, Hundeleinen, Geschirre - man glaubt gar nicht, wie schnell da 12-13 kg zusammenkommen.

Mit einem solchen Gewicht los zu stapfen musste auch geübt werden.

Zum Üben habe ich  12 kg eingepackt,  aber wahrscheinlich würde das nicht reichen. Mit 12 kg hat es jedenfalls gut geklappt.

Nun geht es erst mal an den Bodensee

Meine Familie hatte eine Ferienwohnung gebucht, in der unsere Mutter für die Woche verbleiben würde und meine Schwester und die Kinder je eine Nacht vor der Tour und eine Nacht nach der Tour übernachten konnten. Leider konnten die Hunde nicht mit in die Wohnung, so habe ich für mich und meine beiden Vierbeiner ein Zimmer in Lindau Insel gemietet. Lindau ist eine Insel im Bodensee. Was ich bis dahin nicht wusste, ist, dass sich die ganze Stadt Lindau auf dieser Insel befindet. Winzig kleine Gassen, eng bebaut. Wunderschöne uralte Häuser. Es war eine herrliche Atmosphäre.

Ein Besuch auf der Insel Lindau lohnt sich auf jeden Fall. Ich habe vor dem Schlafengehen noch einen Spaziergang um die Insel gemacht. Der Sonnenuntergang war einfach traumhaft.

Das Zimmer war winzig, aber super hübsch eingerichtet. Ich habe die Tür zum Bad offen gelassen, dann hatten auch beide Hunde Platz.

                          Auf in luftige Höhen

Hier sind wir bereits mit der Seilbahn bis an den Lünersee gefahren. Der Lünersee liegt 1950 m über dem Meerespiegel. Hier oben fiel mir auf, dass ich meine Jacke im Auto vergessen hatte. Ich habe sie nicht geholt und auf Petrus gehofft.

Ist gut gegangen.

Der Lünersee zeigte sich hier von seiner besonders schönen Seite. Die Berge rundherum spiegeln sich im türkisblauen Wasser.

Der erste Tag war wunderschön, aber natürlich auch anstrengend. Als wir die Heinrich Hüter Hütte erreichten, waren alle ganz schön groggy. Adjari aber brauchte nicht lange um sich auszuruhen. Bereits nach kurzer Zeit wollte sie schon wieder mit Malou spielen und erkundete die Gegend.

Die Heinrich-Hueter-Hütte ist eine Schutzhütte des ÖAV und liegt im Montafon auf 1766 m ü. A. Die Hütte wurde 1909 gegründet, der Name stammt vom Vorsitzenden des Vorarlberger Alpenvereins Heinrich Hueter.

Am nächsten Morgen geht es weiter zur Lindauer Hütte. Wir haben eine gute Nacht verbracht und alle geschlafen wie die Steine. Mit fiel es am Schwersten, das Gepäck wieder zu schultern. Aber, die Natur, die wir hier erleben durften war so gewaltig und wunderschön, dass es für die Mühe entschädigt hat.

Für die Hunde war es ein absolutes Abenteuer. Es gab so viele Eindrücke, Gerüche und neue Dinge für die Beiden. Für beide waren die Murmeltiere ein absolutes Highlight.

Die Herrschaften warnten einander, dass Gefahr droht mit lauten Pfiffen. Für Djari und Malou war es wie ein Rufen: Hier bin ich - krieg mich doch! Und das ließen sich die Beiden nicht zweimal sagen!So einige Male stürzten sie auf das Murmeltier zu und Malou entwickelte eine Schnelligkeit, die ich ihr gar nicht zugetraut hätte. Nun waren die Murmeltiere wie der Blitz in ihren Bauten verschwunden und beide Hunde enttäuscht. Ich war sehr froh, dass die Murmeltiere ihre Bauten in Bereichen hatten, die nicht steil waren, sonst hätten beide Hunde an die Leine gemusst.