Malou von der Hohen Steinert geboren am 15.Mai 2008

Nachdem wir nun fast ein Jahr ohne zweiten Hund waren, kam

Malou - Kurzform von Marie Louise - zu uns.

Yashi hatte sich soweit von Cera´s Tod erholt und hatte endlich selber wieder Selbstvertrauen gewonnen, also war es nun an der Zeit wieder einen zweiten Hund in die Familie zu holen.

Ich hatte schon seit längerem intensiven Kontakt zu Frau Hano, ein langjährige Züchterin aus dem EKW und als sie mit Kami von der Hohen Steinert einen Wurf plante, da war für mich rasch klar - von dort kommt unser nächster Hund.

Es würde ein M-Wurf werden und nach langem hin und her entschieden wir uns für den Namen Malou.

Im Verhältnis zu unserer Yashi hatte Malou ein Spitzmäusiges Näschen, aber eine unglaubliche Wolle. Also hatte sie rasch ihren Spitznamen weg: Mausebär: vorne Maus hinten Bär!

Als wir die Welpen das erste Mal gesehen haben und es ans Aussuchen ging, welcher der Mädels denn in das Haus Kopischke einziehen sollte, waren meine Tochter Sandra und ich nicht ganz einer Meinung. Mein großer Wunsch war seit langem schon eine falbfarbene Hündin, aber wenn man die Kleinen dann sieht, dann wird die Wahl wieder sehr schwer.

Sandra griff nach Malou und drückte sie mir in die Hand mit den Worten: "Die hier ist doch total süß! Eine dunkle Dicke.

Was macht die dunkle Dicke? Sie pinkelt mir auf die Hand!

Das war´s! Somit war die Entscheidung gefallen.

Malou war im Wurf recht selbstbewußt und für Yashi erschien mir ein selbstbewußter Hund genau das richtige, so würde sie irgendwann wieder einen Fels in der Brandung haben.

Der M-Wurf an der Milchbar

Hier ist der M-Wurf gerade beim Futter fassen.

7 Welpen waren es und alle sind kräftige und wunderschöne Tiere geworden.

Die Züchterin vom Zwinger von der Hohen Steinert mit Malou.

Frau Hano ist seit vielen Jahren aktiv im EKW tätig und arbeitet noch heute ehrenamtlich in der Zucht.

9 Wochen altes Spitzmäuschen
Malou hat Sandra sooo lieb
Eine Vorwitznase!
Na bitte ein Ohr steht!

Als wir Malou beim Züchter holten, durfte Yashi mitfahren. Außerdem fuhr noch meine Freundin Angelika Koller mit. Auch sie hatte sich bei Frau Hano einen Welpen ausgesucht und wollte mit Mei-Mei die Zucht "von der Linde" weiterführen.

 

Als wir nun mit zwei Welpen ins Auto stiegen, hob Yashi den Kopf und erstarrte förmlich: Oh mein Gott! schien sie zu denken, sie verschwand hinter dem Rücksitz und sah nicht ein einziges mal auf fast als hoffe sie, wenn sie nichts sieht, ist es nicht wahr!

Zwei so kleine Quälgeister. Gut, dass wenigstens einer von den beiden später in ein anderes Auto stieg und weg fuhr.

Die ersten Tage waren für beide spannend. Yashi war ja nun die Große und sagte Malou ohne Umschweife, was ihr nicht passte und Malou gab sich ganz als die Brave!

Allerdings forderte sie sehr wohl ihre täglichen Tobespiele von Yashi und diese machte auch gerne mit.

Jetzt bin ich hier der Chef!
Das kann kein Mensch einem Hund bieten!
Malou von der Hohen Steinert

Am 20. Februar 2019 musste ich Malou über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Ein Tumor, der ihr den Darm zudrückte hatte so an Umfang gewonnen, dass es für sie nicht mehr möglich war, sich zu lösen.

Sie hat mein Leben unglaublich bereichert.

Erziehung war überhaupt kein Thema, sie war im Prinzip schon erzogen.

Sie war immer zu Menschen und Tieren freundlich und geduldig.

 

Wenn ich traurig war kam sie und legte ihre Stirn an die Meine.

Als wollte sie sagen:

"Sei nicht traurig, es wird alles wieder gut, ich bin bei dir"

Unglaublich.

Und nun ist sie gegangen.

Einfach weg aus unserem Leben.

Als die Schmerzen begannen, blieb nur nur noch die letzte Möglichkeit, ihr meine Liebe zu beweisen und ihr weitere Schmerzen zu ersparen.

 

Es ist mir tatsächlich passiert, dass ein Nachbar zu mir sagte:

Das nimmt dich ja echt mit, obwohl es nur ein Hund war.

Wenn ich morgens früh wach wurde, kam sie ans Bett und legte ihre Vorderpfoten auf.

"Guten Morgen" schien sie sagen zu wollen, "geht es dir gut?"

"Komm, lass uns den neuen Tag beginnen!"

Nun ist sie einfach gegangen.

Viel zu früh mit 10 Jahren.

Hat uns zurück lassen müssen.

Als der Tierarzt sie erlösste, hat sie wie so oft voller Vertrauen ihre Stirn an meine gedrückt.

 

"Ich vertraue dir, es wird alles gut"

Und ich habe sie gehalten und bittere Tränen vergossen

Über 4 Wochen ist es nun her.

Erst jetzt habe ich den Mut gefunden, hier dies zu schreiben. Es fällt mir noch immer schwer, Bilder von Ihr anzusehen. Zuviele Erinnerungen.

 

Adjari und ich versuchen, mit dieser Situation zurecht zu kommen.

Es fällt uns beiden unendlich schwer.

 

Malou fehlt überall.

 

Ich habe alle meine Hunde geliebt und ich liebe den kleinen roten Rotzlöffel, der gar nicht mehr sooo rotzlöffelig ist, aber Malou hat einfach sehr tiefe Spuren hinterlassen.

Sie war einfach nur lieb.

 

Malou, ich wünsche mir, dass es dir dort, wo du nun bist gut geht und wie schön wäre es, wenn du mit deiner Mama und mit vielen anderen Hunden glücklich über Wiesen flitzen könntest, wie du es so gerne getan hast, mit einer Geschwindigkeit, die man dir nicht zu getraut hätte.

Malou von der Hohen Steinert 15.05.2008 - 20.02.2019