A-Wurf vom Hexenbrunnen
Malou von der Hohen Steinert und Gershwin vom Schwabenländle sind die Eltern von unserem A-Wurf.
Am 30. Januar 2010 machte ich mich mit Malou auf den Weg zum Auserwählten.
Eigentlich war ein anderer Rüde als Vater geplant, aber wie es nun mal geschehen kann, war der erste Rüde, den wir besuchten, nicht an Malou interessiert.
Nach einer 4,5 stündigen Fahrt durch Schneestürme, mit spiegelglatten Autobahnen, Unfällen um uns herum, es war wirklich eine grauenvolle Fahrt und dann das.
Gut, dass ich schon vorher mit den Besitzern von Gershwin Kontakt aufgenommen hatte. Als es feststand, dass der erste Rüde seine Pflicht nicht erfüllen würde, rief ich sofort bei Familie Mächtlen an.
Das war zwar etwas kurzfristig, denn Frau Mächtlen hatte, wenn überhaupt, erst am nächsten Tag mit einem Anruf gerechnet, aber sie erklärte sich sofort bereit und so fuhr ich in Richtung Karlsruhe - wieder durch Schneesturm und inzwischen Dunkelheit.
Noch am selben Abend machten wir uns zu einem Spaziergang auf und ließen die beiden gemeinsam laufen. Malou war sehr ungeduldig und Gershwin war sehr aufgeregt. Schließlich hieß es 7 Jahre lang, wenn er an einer Hündin interessiert war: Nein Gershwin - das darfst du nicht! und jetzt sollte er sogar!
Nach vielen vergeblichen Versuchen wollten wir schon fast aufgeben, da endlich ist Gershwin dann doch zum Ziel gekommen!
Schneesturm und enorme Kälte sind in einem solchen Moment recht schnell vergessen und nach etwa 10 Minuten hatte ich Erfrierungen auf der Hand. Gut, dass die Beiden sich dann gelöst haben und wir nach Hause gehen konnten!
Am nächsten Tag war von Schneesturm nichts mehr zu sehen und Malou und ich fuhren im Sonnenschein wieder Richtung Odenthal.
Nun hieß es warten!
Für meine andere Hündin ist die Situation sofort klar:
Als wir zu Hause angekommen will Ayasha Malou für unerlaubtes Entfernen von der Truppe bestrafen und pflaumt sie an.
Malou lässt es sich aber nicht mehr gefallen und knurrt zurück.
Spannung in der Bude. Man sieht förmlich die Blitze zwischen beiden hin und her zischen.
Um die Situation zu entspannen, gehe ich mit beiden hinaus.
Selbst draußen dauert es noch weitere 10 min bis die Situation wieder entspannter wird.
Für mich ist dies das Zeichen, dass Malou Mama wird!
Allerdings dauert es noch eine ganze Weile, bis man sich wirklich sicher sein kann.
Ich beobachte meine Hunde ganz genau und eine Ultraschall Untersuchung wollte ich dem Hund nicht zumuten, da Malou beim Tierarzt unter Stress leidet. Also blieb es bis ziemlich zum Schluss spannend.
Erst 2, 5 Wochen vor dem Wurftermin begann Malou zu zunehmen, aber dann rasend schnell, so dass mir Angst und Bange wurde.
Kein Wunder: 8 Welpen brauchten Platz!
Am 02. April 2010 war es dann so weit:
Das erste Hexenkind wurde um 21:50 geboren, das zweite um 21:55 das dritte um 22:06. Dann ließ Malou sich ein wenig Zeit, Nummer 4 kam um 22:21 zur Welt.
Ich habe noch nie eine Geburt erlebt, bei der die Welpen so rasch aufeinander folgten und wir hatten alle Hände voll zu tun mit Wiegen und Kennzeichnen.
Die ganze Geburt dauerte bis 01:06, dann lagen alle 8 Welpen an der Milchbar und Malou entspannte sich.
Und wir auch!
In der ersten Zeit ist das Wichtigste im Welpenleben zu schlafen und zu trinken.
Schließlich wollen alle mal große und kräftige Hunde werden.
Aber langweilig kann man das nicht nennen.
Im Gegenteil, man könnte als Züchter den ganzen Tag neben der Wurfkiste sitzen und diese kleinen Geschöpfe beobachten.
Man glaubt es nicht, aber schon nach wenigen Tagen zeichnen sich gewisse Charakterunterschiede auf.
Die Nummer zwei zum Beispiel ist immer auf Achse gewesen. Vom ersten Tag an, wenn wir einen Welpen vermissten, dann war es mit ziemlicher Sicherheit die Nummer 2. Der lag dann irgendwo unter Mama, oder dahinter, oder im dicken Fell von Mama vergraben. Er war auch derjenige, der immer erzählt und gequengelt hat. Selbst wenn er die Zitze im Mäulchen hatte, war immer noch Platz ein paar Töne heraus zu bringen.
Alle acht Welpen waren es gewöhnt, massiert und geknuddelt zu werden. Hier ist Anouk 16 Tage alt und genießt die Massage sichtlich.
Ich muss sagen, meine Freundin Britta hat auch ein gutes Händchen dafür.